Das Projekt „Zivilgesellschaft stärken und schützen“ wird als Angebot im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ umgesetzt.
Zur Realisierung werden im Zeitraum 01.12.2021 – 31.12.2024 folgende Schritte unternommen:
Analyse und Lageerhebung
In einem ersten Schritt werden in den Partnerkommunen/-landkreisen die Bedrohungslagen erfasst. Neben der Auswertung vorhandener Daten werden hierzu semistrukturierte Interviews mit Expert:innen und Betroffenen durchgeführt, um die Erfahrungen, vorhandene Strukturen und Bedarfe vor Ort zu erfassen. Die Ergebnisse der Lageerhebung werden den lokalen Koordinierungsgruppen in Form interner Lageberichte vorgelegt und zur Diskussion gestellt.
Entwicklung kommunaler Schutzkonzepte und Festlegung von Handlungsfeldern
Unter Einbeziehung der bereits existierenden kommunalen bzw. regionalen Beratungs-strukturen, werden in einem nächsten Schritt Handlungsfelder für kommunale Schutzkonzepte abgeleitet und priorisiert. Auf Grundlage der lokalen Bedarfe und Ressourcen entwickeln die Koordinierungsgruppen in den jeweiligen Handlungsfeldern konkrete Maßnahmen für kommunale Schutzkonzepte. Diese werden hinsichtlich ihrer Grenzen und Möglichkeiten kritisch geprüft und mit bereits vorhanden Maßnahmen und Strukturen abgeglichen und verzahnt.
Umsetzung von Maßnahmen
In Abstimmung mit Betroffenen, Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung sowie den Sicherheitsbehörden werden die erarbeiteten Konzepte in die praktische Erprobung überführt und weiterentwickelt. Während der Erprobungsphase begleitet die Aktion Zivilcourage e.V. die Partnerkommunen/-landkreise engmaschig und gewährleistet als externe Prozessbegleitung den kontinuierlichen und vertrauensvollen Austausch unter den beteiligten Gruppen. Wirkungen und Praktikabilität der kommunalen Schutzkonzepte werden fortlaufen mit den lokalen Akteuren besprochen und systematisch evaluiert.
Evaluierung und Transfer
In Form einer wissenschaftlichen Begleitung wird das Projekt durch ein Team des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. Frankfurt evaluiert. Neben den Bedürfnissen der betroffenen zivilgesellschaftlichen Akteure steht dabei die Umsetzbarkeit für die beteiligten Partnerkommunen im Fokus.
Die Ergebnisse der im Projekt gewonnenen Erfahrungen werden systematisiert und aufbereitet. Hier liegt das Augenmerkt besonders auf Strategien zum Transfer der erprobten Maßnahmen in kommunalen Regelstrukturen und auf die Übertragbarkeit in weitere Kommunen mit ähnlichen Problemlagen.
Um diesen Transfer zu unterstützen, erstellt die Aktion Zivilcourage e.V. Informationsmaterialien und Fortbildungsangebote und stellt die gewonnenen Erkenntnisse in Publikationen und Schulungen der Allgemeinheit zur Verfügung.