
Demokratie braucht eine engagierte Zivilgesellschaft
19.09.2024
Demokratie vor Ort lebt von einer engagierten Zivilgesellschaft, d.h. von den Menschen, die sich für das Gemeinwesen in ihren Kommunen einsetzen. Immer häufiger sind diese Menschen Bedrohungen und Angriffen ausgesetzt. Was also können Kommunen tun, um Engagierte zu unterstützen? Was braucht die Zivilgesellschaft, um sich gegen Anfeindungen zu schützen? Wie können sich Akteure vor Ort vernetzen, um gemeinsam gegen Bedrohungen vorzugehen?
Ziel des Projekts ist es, kommunale Strategien und Maßnahmen zu entwickeln und zu erproben, die zivilgesellschaftlich Engagierte unterstützen, sie empowern und wirksam vor Anfeindungen und Übergriffen schützen. Die übergeordnete Zielstellung ist die Stärkung von demokratischem Engagement und demokratischer Kultur auf kommunaler Ebene. Dazu arbeiten wir bundesweit mit 10 Kommunen/Landkreisen zusammen, die im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ als lokale „Partnerschaften für Demokratie“ gefördert werden, und in denen zivilgesellschaftliche Akteur:innen regelmäßigen Anfeindungen und Bedrohungen ausgesetzt sind. Unsere Partnerkommunen und Partnerlandkreise befinden sich in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Baden-Württemberg.

Neuigkeiten und Termine
Stand der Ergebnisse: März 2024
Das Projekt „Zivilgesellschaft stärken und schützen“ wird als Angebot im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ umgesetzt.
Zur Realisierung werden im Zeitraum 01.12.2021 – 31.12.2024 folgende Schritte unternommen:

In einem ersten Schritt werden in den Partnerkommunen/-landkreisen die Bedrohungslagen erfasst. Neben der Auswertung vorhandener Daten werden hierzu semistrukturierte Interviews mit Expert:innen und Betroffenen durchgeführt, um die Erfahrungen, vorhandene Strukturen und Bedarfe vor Ort zu erfassen. Die Ergebnisse der Lageerhebung werden den lokalen Koordinierungsgruppen in Form interner Lageberichte vorgelegt und zur Diskussion gestellt.
Unter Einbeziehung der bereits existierenden kommunalen bzw. regionalen Beratungs-strukturen, werden in einem nächsten Schritt Handlungsfelder für kommunale Schutzkonzepte abgeleitet und priorisiert. Auf Grundlage der lokalen Bedarfe und Ressourcen entwickeln die Koordinierungsgruppen in den jeweiligen Handlungsfeldern konkrete Maßnahmen für kommunale Schutzkonzepte. Diese werden hinsichtlich ihrer Grenzen und Möglichkeiten kritisch geprüft und mit bereits vorhanden Maßnahmen und Strukturen abgeglichen und verzahnt.
In Abstimmung mit Betroffenen, Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung sowie den Sicherheitsbehörden werden die erarbeiteten Konzepte in die praktische Erprobung überführt und weiterentwickelt. Während der Erprobungsphase begleitet die Aktion Zivilcourage e.V. die Partnerkommunen/-landkreise engmaschig und gewährleistet als externe Prozessbegleitung den kontinuierlichen und vertrauensvollen Austausch unter den beteiligten Gruppen. Wirkungen und Praktikabilität der kommunalen Schutzkonzepte werden fortlaufen mit den lokalen Akteuren besprochen und systematisch evaluiert.
In Form einer wissenschaftlichen Begleitung wird das Projekt durch ein Team des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. Frankfurt evaluiert. Neben den Bedürfnissen der betroffenen zivilgesellschaftlichen Akteure steht dabei die Umsetzbarkeit für die beteiligten Partnerkommunen im Fokus.
Die Ergebnisse der im Projekt gewonnenen Erfahrungen werden systematisiert und aufbereitet. Hier liegt das Augenmerkt besonders auf Strategien zum Transfer der erprobten Maßnahmen in kommunalen Regelstrukturen und auf die Übertragbarkeit in weitere Kommunen mit ähnlichen Problemlagen.
Um diesen Transfer zu unterstützen, erstellt die Aktion Zivilcourage e.V. Informationsmaterialien und Fortbildungsangebote und stellt die gewonnenen Erkenntnisse in Publikationen und Schulungen der Allgemeinheit zur Verfügung.

Referent

Referentin
Beratung für Zivilgesellschaft & Kommunen

Referentin
Viele unserer Angebote werden nur anteilig von verschiedenen Mittelgebern gefördert. In der Regel müssen wir einen Eigenanteil von 10 bis 30 Prozent bereitstellen. Zusätzlich sind Fördermittel stets befristet und unterliegen immer dem Risiko nicht weiterfinanziert zu werden. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, dass die Ziele und Vision der Aktion Zivilcourage e. V. von vielen engagierten Menschen aus der Zivilgesellschaft mitgetragen werden.
Werden auch Sie Teil dieser Vision und ermöglichen Sie mit Ihrer Spende eine stabile und langfristige Finanzierung der zahlreichen Angebote für Kinder bis Senioren.




