Als Aktion Zivilcourage sind wir stolz darauf, dass unser Verein kürzlich zu einer bedeutenden Fachdiskussion eingeladen wurde, die im Zuge der Veröffentlichung des Deutschland Monitors 2023 vom Bundeskanzleramt und dem Beauftragten für die ostdeutschen Bundesländer organisiert wurde. Unter den Panelgästen waren hochrangige Vertreter wie Bundesminister Cem Özdemir, Staatsminister Carsten Schneider sowie Dr. Cathleen Bochmann von der Aktion Zivilcourage.
Der Deutschland-Monitor ist ein Projekt, das auf eine Handlungsempfehlung der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ zurückgeht. Sein Ziel ist es, jährlich die politischen und gesellschaftlichen Einstellungen der Bevölkerung in Ost- und Westdeutschland zu erfassen und zu analysieren. Diesjähriges Schwerpunktthema war die Diskussion über Stadt und Land. In einer Zeit, in der die Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Räumen oft im Fokus stehen, ist es entscheidend, die Gemeinsamkeiten und potenziellen Konflikte zwischen diesen beiden Lebenswelten zu beleuchten. Die Veranstaltung bot eine Plattform, um darüber zu diskutieren, wie der Zusammenhalt und die Demokratie in Ostdeutschland gestärkt werden können.
Dr. Cathleen Bochmann, Referentin für kommunale Beratung, teilte während der Veranstaltung Einblicke in die Arbeit des Vereins mit. Sie sagte, dass Demokratie sichtbar und erlebbar sein muss, und schilderte wie der Verein auf unterschiedlichen Ebenen – vom Gedenkspur sprühen über die Vernetzung Engagierter bis zur Beratung kommunaler Amtstragender versucht, in Ostdeutschland und insbesondere in ländlichen Räumen stärkend auf demokratische und zivilgesellschaftliche Strukturen einzuwirken. Cathleen Bochmann betonte die Bedeutung von Gelegenheitsstrukturen für demokratisches Engagement sowie die Notwendigkeit von Professionalisierung und Rückendeckung für Engagierte; auch gegen Anfeindungen und Bedrohungen. Eine zentrale Frage, die sich daraus ergibt, ist die Rolle der Zivilgesellschaft wenn es darum geht, demokratieskeptische, enttäuschte und sich abgehängt fühlende Bürger:innen zu erreichen. Unsere Referentin hob hervor, dass für mehr Institutionenvertrauen eine bessere Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Kräften erforderlich ist, nicht nur sporadisch, sondern strategisch, auf Augenhöhe und mit einem breiten politischen Spektrum, das sich für die Demokratie einsetzt.
Die ca. 60 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik/Verwaltung waren sich einig, dass es kreative Lösungen braucht, um die im Deutschland Monitor ablesbaren Herausforderungen zu meistern. Sie werden die Ergebnisse mit in die Politikgestaltung der nächsten Monate nehmen.
Wir danken für die Einladung nach Berlin und freuen uns auf weitere konstruktive Diskussionen und gemeinsame Initiativen zur Stärkung des Zusammenhalts und der Demokratie in unserem Land.