Das ganz Besondere an unserer Arbeit liegt in einer Kombination aus regionaler Verwurzelung, pragmatischem Ansatz und einem Fokus auf Zivilcourage als konkrete Handlungskompetenz. Hier sind die Aspekte, die unsere Arbeit einzigartig machen:
1. Fokus auf den ländlichen Raum
Während viele Initiativen gegen Extremismus und für Demokratie in urbanen Zentren aktiv sind, konzentrieren wir uns gezielt auf strukturschwache, ländliche Regionen – insbesondere in Ostdeutschland, wie der Sächsischen Schweiz. Diese Gegenden sind oft von Abwanderung, wirtschaftlicher Unsicherheit und einem Nährboden für rechtsextreme Ideologien geprägt. Wir gehen dorthin, wo andere seltener hinkommen und schaffen Angebote direkt vor Ort.
2. Zivilcourage als praktisches Handwerkszeug
Wir lernen nicht nur abstrakte Werte wie Demokratie oder Toleranz, sondern vermittelt Zivilcourage als praktische Fähigkeit: Wie greife ich ein, wenn ich Diskriminierung sehe? Wie moderiere ich Konflikte in meiner Gemeinde? Wie organisiere ich mich gegen Hass? Diese Alltagsnähe macht die Arbeit greifbar und unterscheidet sie von rein theoretischen Bildungsansätzen. Beispiele wie das Projekt „Couragierte Kinder“ zeigen, wie schon junge Menschen lernen, Verantwortung zu übernehmen und mutig zu handeln.
3. Breite Zielgruppenvielfalt
Wir sprechen nicht nur eine Nische an, sondern arbeitet mit allen Altersgruppen und gesellschaftlichen Akteuren: von Kindern in Kitas über Jugendliche und Erwachsene bis hin zu Senioren, sowie mit Kommunen, Schulen, Vereinen und Behörden. Diese breite Ansprache ermöglicht es, ganze Gemeinschaften zu aktivieren und nicht nur isolierte Individuen zu erreichen.
4. Dialog statt Konfrontation
Anstatt Rechtsextreme oder Skeptiker auszuschließen, setzt der Verein auf Dialog und Einbindung. Die ursprünglichen Runden Tische brachten unterschiedlichste Akteure zusammen – darunter auch solche, die zunächst abweisend waren. Dieser Ansatz, Brücken zu bauen, anstatt Fronten zu verhärten, ist besonders in polarisierten Regionen bemerkenswert und erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl.
5. Langfristigkeit und Nachhaltigkeit
Seit über 25 Jahren bauen wir kontinuierlich Strukturen auf, die bleiben. Wir haben uns von einer Jugendinitiative zu einer professionellen Organisation mit über 48 hauptamtlichen Mitarbeitenden entwickelt, die dennoch ihre Basisnähe bewahrt. Projekte wie „Die Gläserne Stadt“ oder die Netzwerkarbeit mit Kommunen zeigen, dass wir nicht nur kurzfristig reagieren, sondern langfristig demokratisches Bewusstsein verankern.
6. Reaktion auf reale Bedrohungen
Die Arbeit entstand aus einer konkreten Notlage – den hohen Wahlerfolgen rechtsextremer Parteien in den 1990er Jahren und der damit verbundenen Gewalt. Sie ist keine abstrakte Präventionsmaßnahme, sondern eine Antwort auf reale Herausforderungen, was ihr eine besondere Authentizität und Dringlichkeit verleiht. Selbst heute bleibt sie relevant, etwa angesichts des Erstarkens von Extremismus oder rechtsextremer Vorfälle in Sachsen.
7. Mut trotz Widerstand
Besonders beeindruckend ist der Mut, auch gegen Widerstände weiterzumachen. Als 2020 der Pirnaer Stadtrat Fördergelder strich, fand der Verein Wege, seine Arbeit fortzusetzen. In einer Region, in der demokratisches Engagement manchmal auf Ablehnung oder gar Bedrohung stößt, ist diese Standhaftigkeit ein Alleinstellungsmerkmal.
Fazit
Das Besondere an uns ist die Mischung aus lokaler Verankerung, praktischer Vermittlung von Zivilcourage und einem inklusiven, langfristigen Ansatz, der Menschen nicht nur aufklärt, sondern befähigt, selbst aktiv zu werden – und das in einer Region, die diese Arbeit besonders dringend braucht.
Wir sind kein Elfenbeinturm-Projekt, sondern eine Bewegung, die aus der Mitte der Gesellschaft kommt und diese verändert.
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