Mit großer Freude präsentiert die Aktion Zivilcourage e. V. die Abschlussbroschüre des Projekts „JuDiO – Junger Dialog in Ostdeutschland“ nach der ersten Förderperiode  von 03/2023 – 12/2024. Das im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! geförderte Projekt richtete sich an junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren in Ostdeutschland und hatte das Ziel, ihre Kommunikations- und Moderationsfähigkeiten zu stärken sowie den gesellschaftlichen Dialog in der Region zu fördern. Die Broschüre fasst die Erkenntnisse, Erfolge und Herausforderungen des Projekts zusammen und gibt einen inspirierenden Ausblick in die Zukunft.

Warum „JuDiO“? – Der Hintergrund des Projekts

Das Projekt „JuDiO“ entstand vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umbrüche und Herausforderungen in Ostdeutschland. Polarisierung und Radikalisierung prägen die gesellschaftlichen Debatten, und junge Menschen fühlen sich oft überhört oder nicht ausreichend eingebunden. Gleichzeitig gibt es ein starkes Interesse und die Bereitschaft, sich gesellschaftlich und politisch zu engagieren.

„JuDiO“ setzte genau hier an: Junge Erwachsene sollten befähigt werden, ihre Stimme einzubringen, Diskussionen zu moderieren und den demokratischen Dialog zu stärken. Ein besonderer Fokus lag auf dem ländlichen Raum, Kleinstädten und Mittelzentren – Regionen, in denen der Zugang zu Bildungsangeboten und Netzwerken oft begrenzt ist.

Die Inhalte der Broschüre

Die Abschlussbroschüre bietet einen tiefen Einblick in die Maßnahmen, Erfolge und Erfahrungen des Projekts:

1. Moderationsausbildungen

Ein zentraler Baustein des Projekts war die Ausbildung von insgesamt 34 jungen Moderator:innen, die in zehn intensiven Ausbildungstagen Fähigkeiten in Moderation, Konfliktmanagement, Rhetorik und Online-Moderation erlernten.

2. Innovative Dialogformate

Die Teilnehmer:innen entwickelten und leiteten eigene Dialogformate, die speziell auf die Lebenswelten junger Menschen zugeschnitten waren. Diese Formate ermöglichten den Austausch zu unterschiedlichen Themen Dabei wurde ein besonderer Wert auf die Förderung einer respektvollen Streitkultur und die Einbindung vielfältiger Perspektiven gelegt.

3. Netzwerkbildung und langfristige Begleitung

Die ausgebildeten Moderator:innen wurden durch regelmäßige Stammtische, Weiterbildungsangebote und einen Methodenpool auch nach ihrer Ausbildung unterstützt. Dies stärkte nicht nur ihre Kompetenzen, sondern trug auch zur Schaffung eines lebendigen Netzwerks bei, das demokratische Werte langfristig in der Region verankert.

Highlights des Projekts

  • 34 junge Moderator:innen wurden ausgebildet und in ihrer persönlichen wie beruflichen Entwicklung gestärkt.
  • 17 Moderationseinsätze und 10 Dialogveranstaltungen wurden erfolgreich durchgeführt, darunter interaktive Formate zu aktuellen gesellschaftlichen Themen.
  • 4 Vernetzungs- und Weiterbildungsangebote sicherten die nachhaltige Wirkung des Projekts.

Besonders hervorzuheben ist die positive Rückmeldung der Teilnehmenden. Viele berichten, dass sie durch die Ausbildung nicht nur fachliche Kompetenzen erwarben, sondern auch persönliches Selbstvertrauen entwickelten und aktiv zur Stärkung der demokratischen Kultur in ihrer Region beitragen.

Fazit und Ausblick

Das Projekt „JuDiO“ hat in den letzten zwei Jahren gezeigt, wie wichtig es ist, jungen Menschen Räume für Dialog und Beteiligung zu bieten. Es hat nicht nur die Kommunikations- und Moderationsfähigkeiten der Teilnehmer:innen gestärkt, sondern auch die gesellschaftliche Debattenkultur in Ostdeutschland bereichert.

Die Abschlussbroschüre bietet eine umfassende Dokumentation dieser Erfolge und gibt wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des Projekts. Ziel ist es, noch mehr junge Menschen zu erreichen und die Demokratie durch konstruktive Auseinandersetzung und gegenseitiges Verständnis weiter zu fördern.

Die Broschüre steht ab sofort online zur Verfügung und lädt alle Interessierten ein, sich von den Ansätzen und Ergebnissen inspirieren zu lassen.


Unterstützung für die Zukunft von „JuDiO“ gesucht

Das Projekt „Junger Dialog in Ostdeutschland“ hat bewiesen, wie wichtig die Förderung junger Menschen für den gesellschaftlichen Dialog ist. Doch der Bedarf bleibt hoch, und die Anschlussfinanzierung ist noch unsicher.

Spenden Sie jetzt, um auch 2025 junge Moderator:innen auszubilden und den demokratischen Zusammenhalt in Ostdeutschland zu stärken. Jeder Beitrag bringt uns unserer Vision eines wertschätzenden und konstruktiven Miteinanders einen Schritt näher!

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Barbora Bhattacharjee

Referentin