Vom 9. November 1938 begann die gezielte Ermordung und Verschleppung von Juden und Jüdinnen. Die Ausstellung "Einige waren Nachbarn" erinnert an den Holocaust in einer besonderen Weise. Sie zeigt u. a. Lehrkräfte, die mit ihren Schülerinnen und Schülern zuschauen, wie SS-Leute Synagogen-Einrichtungen verbrennen. Mit diesen Momentaufnahmen regt sie zum nachdenken an.

Verhaltensspielräume in Zeiten von Unterdrückung und Pogromen

Wie war der Holocaust möglich? Wie haben sich die Menschen verhalten, die weder verfolgt wurden noch eine besondere gesellschaftliche oder politische Position innehatten? Haben sie nichts gewusst? Wurden sie gezwungen mitzumachen? Mussten diese Lehrkräfte die Verbrennung mit ihren Schülerinnen und Schülern besuchen? Wie mag die Szene auf Vorbeigehende gewirkt haben? Diese Fragen stellt die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ anhand umfangreichen historischen Bildmaterials. Der Fokus liegt auf „ganz gewöhnlichen Menschen“ – wie sie zusehen, mitmachen, ganz selten auch helfen. Und auf der Reflexion ihrer Verhaltensspielräume sowie unserer heute.

Am heutigen Gedenktag für die Novemberpogrome 1938 ist die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ in den Schaufenstern der Stadt Meerane zu sehen. Die Ausstellung wurde vom United States Holocaust Memorial Museum entwickelt und wird von uns an verschiedene Partnerinstitionen in Deutschland verliehen. Damit schafft sie Gesprächsanlässe über die Vergangenheit zu reflektieren und den Opfern zu gedenken. Derzeit ist sie in Zusammenarbeit mit der Aktion Zivilcourage e.V. und der Partnerschaft für Demokratie Meerane in den Schaufenstern der Stadt zu sehen.

Entleih der Ausstellung möglich

Die Ausstellung, die das United States Holocaust Memorial Museum entwickelt hat, ist noch bis 17.11. in Meerane zu sehen: https://demokratie-meerane.de/ausstellung-einige-waren-nachbarn/

Institutionen wie zum Beispiel auch Schulen können die Ausstellung bei uns ausleihen und werden von uns in die Methodik der Ausstellung eingeführt.

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Jana Wagner

Referentin