Von Beginn an war professionelles fachliches Arbeiten in der Aktion Zivilcourage e. V ein wichtiger Wert. Das heißt zum Beispiel, dass wir uns bei der Durchführung von Projekten immer intensiv mit der Frage beschäftigen, wie nachhaltig deren Wirkung wirklich ist. Seit etwa einem Jahr ist Nachhaltigkeit auch in einem weiteren Sinn ein bedeutendes Querschnittsthema für unser gesamtes Arbeiten.
Die Auswirkungen des Klimawandels werden mit Überschwemmungen und langen Trockenperioden nun auch vor unserer Haustür bemerkbar. Durch die Gasknappheit sind Einsparungen beim Energieverbrauch unvermeidbar und werden intensiv öffentlich diskutiert. Deshalb möchten wir berichten, was wir tun, um unseren unseren ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten. Und wir möchten dazu gern mit Euch in einen Austausch treten!
Was ist Nachhaltigkeit eigentlich?
Der Begriff der Nachhaltigkeit hat seinen Ursprung in Sachsen, denn er geht auf den Freiberger Oberberghauptmann Carl von Carlowitz und seine Arbeit zur Waldwirtschaft zurück. Heute ist mit nachhaltiger Entwicklung eine Entwicklung gemeint, die den Bedürfnissen der jetzigen Generation dient, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Laut dem Vorrangmodell muss für eine nachhaltige Entwicklung berücksichtigt werden, dass es keine Wirtschaft (ökonomische Dimension) ohne Gesellschaft (soziale Dimension) gibt und keine Gesellschaft ohne Natur (ökologische Dimension). Wenn also unsere Umwelt bedroht ist, sollte für all unser Handeln der Umweltschutz absoluten Vorrang haben.
Was wir konkret unternehmen
Einzelne Maßnahmen für mehr Umweltschutz und Klimaverträglichkeit wurden bei der Aktion Zivilcourage e. V. schon seit langem Stück für Stück umgesetzt. So nutzen Mitarbeitende zum Beispiel bei Dienstreisen, wann immer es geht, Bus und Bahn. Wenn sich eine Anreise mit dem Auto nicht vermeiden lässt, nutzen sie Carsharing-Angebote. Flyer und Informationsbroschüren werden möglichst klimaneutral und auf Recyclingpapier gedruckt. Und wir haben nach und nach alles von Papierdokumentation auf eine digitale Ablagen umgestellt. Auch wurde schon immer sehr darauf geachtet, Büros nur zu heizen, wenn es wirklich notwendig ist. Nun ging es aber darum, alle Prozesse und Abläufe in unserer Organisation anzuschauen und das Thema systematisch anzugehen.
Innerhalb unseres Teams gibt es deshalb jetzt eine kleine Gruppe, die kontinuierlich am Thema arbeitet, alle anderen immer wieder zum Überprüfen des täglichen Handelns anregt und Verbesserungen vorschlägt. Sie hat zum Beispiel dafür gesorgt, dass Bürostandorte auf Ökostromtarife umgestellt wurden. Außerdem hat sie eine Checkliste erstellt, mit der wir die Nachhaltigkeit unserer Veranstaltungen sicherstellen: Kommen die Dienstleistungen aus der Region? Werden lokale, saisonale, fair gehandelte und ökologisch erzeugte Produkte verarbeitet? Gibt es ein vegetarisches/veganes Angebot? Wird Mehrweggeschirr verwendet? Die Mülltrennung beachtet? Ist der Veranstaltungsort klimafreundlich, an den ÖPNV angebunden und barrierefrei? Sind Flyer, und Plakate oder Give-aways wirklich notwendig und sind sie nachhaltig produziert?
Das sind nur einige der Fragen aus der Checkliste. Und auch für unser tägliches Arbeiten im Büro haben alle Projektteams gerade Fragen beantwortet, mit denen festgestellt werden kann, wo noch Luft nach oben ist. Bei unserer nächsten Klausur werten wir die Ergebnisse aus und überlegen gemeinsam, wie wir im Herbst und Winter unseren Verbrauch weiter einschränken und noch mehr Energie einsparen können.
Habt Ihr Tipps für uns?
Habt Ihr Fragen zur Nachhaltigkeit bei der Aktion Zivilcourage e. V. oder könnt uns Tipps geben, wie wir noch umweltbewusster arbeiten können? Euch fällt in der Zusammenarbeit mit uns etwas auf, was nicht nachhaltig und umweltschädigend ist? Dann meldet Euch gern bei Julia Schindler unter 0351 20298382 oder j.schindler@aktion-zivilcourage.de. Wir freuen uns auf den Austausch mit Euch!