Das Herzstück des Projekts "Goodbye Hate Speech" der Aktion Zivilcourage e.V. sind die jährlichen Peerausbildungen. Auch in diesem Jahr wurden wieder Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren sachsenweit ausgebildet, um anschließend an ihren eigenen Schulen Workshops zu den Themen Fake News und Hate Speech zu halten.
Aktiv werden gegen Hass, Falschnachrichten und Extremismus im Netz
In den drei Ausbildungen zwischen Mai und Juni in Dresden, Leipzig und Chemnitz erwarben die Jugendlichen in verschiedenen Gesprächsrunden sowie durch thematische Inputs und Diskussionen umfangreiches Wissen zu den Themen Fake News, Hate Speech und Online-Extremismus. Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Vermittlung von effektiven Handlungsoptionen im Umgang mit diesen Netzphänomenen.
Neben dem inhaltlichen Wissen erlernten die Schülerinnen und Schüler in einem Moderations-Workshop zahlreiche Tipps und Tricks, wie man vor einer Gruppe spricht, Diskussionen leitet und seine Nervosität durch gezielte Atemübungen in den Griff bekommt. In den Pausen und an den Abenden kam aber auch der Spaßfaktor nicht zu kurz und es gab die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und neue Freundschaften zu schließen.
Fake News erkennen und Hass im Netz effektiv begegnen
Wie kann ich Fake News erkennen? Was mache ich, wenn es sich um eine Falschnachricht handelt? Antworten auf diese Fragen gab es nach einer ersten Kennlernphase in dem Workshop #Fake News. Das erlernte Wissen konnte direkt in einem Testlauf auf die Probe gestellt werden. Dabei wurden den Jugendlichen sieben Social Media Posts präsentiert. Ziel war es, zu entscheiden, ob es sich um einen Fake oder eine echte Nachricht handelt.
In den zweiten Ausbildungstag starteten die Peers mit dem Workshop #Hate Speech. Dort erfuhren sie, welche Menschengruppen besonders von Hassrede im Netz betroffen sind und was man persönlich dagegen unternehmen kann. Dafür setzten sich die Jugendlichen auch mit den rechtlichen Hintergründen auseinander, um besser einschätzen zu können, ab wann eine mögliche Straftat vorliegen könnte, die sie zur Anzeige bringen könnten. Anhand von verschiedenen Beispielen erarbeiteten die Peers mögliche Handlungsoptionen und diskutierten deren Vor- und Nachteile.