Eine Krise folgt auf die andere und die Gesellschaft scheint im Streit um die richtigen Lösungsstrategien auseinanderzubrechen. Ein konstruktiver Dialog scheint oft kaum noch möglich. Ein neues Dialogprojekt der Initiative gesprächsbereit soll dem begegnen.

Unsere Gesellschaft ist gespalten. Die Risse und Brüche gehen durch Gemeinden und Gemeinschaften, Unternehmen und Teams, Nachbarschaften und Familien. Und oft sogar durch uns selbst. Wir spüren Ängste, Wut, Ohnmacht und Hilflosigkeit. Wir sorgen uns um die Zukunft, um das Wohlbefinden der Menschen, die uns wichtig sind, oder um unsere Existenz.

Konstruktive Dialogkultur in der Krise?

Die durch Corona ausgelöste Krise ist eine weitere in einer Reihe aufeinanderfolgender Krisen. Durch sie wird erneut deutlich, was schon länger zu beobachten war: Unsere Gesellschaft driftet mehr und mehr auseinander und es fehlt an Solidarität. Der Ton ist schärfer geworden und es scheint nur noch zwei mögliche Positionen zu geben: entweder man ist für etwas oder dagegen, und diejenigen, die leiser die Zwischentöne vertreten, werden zu einer klaren Positionierung gedrängt. Hinzu kommt, dass die Fakten zunehmend beliebig wirken und Informationen manipulierbar. Ein konstruktiver Dialog scheint kaum noch möglich.

Aber ist das wirklich so? Und war es nicht vielleicht auch schon immer so? Oder gewinnt man gerade einfach nur diesen Eindruck? Ist der Wunsch nach Verständigung tatsächlich nicht mehr vorhanden oder nur nicht mehr sichtbar? Und vor allem: Ist das tatsächlich die Art und Weise, wir wir zukünftige Krisen bewältigen wollen bzw. können?

Die Initiative gesprächsbereit lädt dazu ein, hierzu miteinander ins Gespräch zu kommen

Daher werden in diesem Jahr noch fünf Bürgerdialoge stattfinden, in denen in kleinen Gruppen aus möglichst vielen Perspektiven darüber gesprochen werden soll, was es mit einer Gesellschaft macht, ständig im Krisenmodus zu sein. Wie ist es uns in dieser Pandemiezeit ergangen? Was bereitet uns Sorgen und womit können wir nur schwer umgehen? Welchen Einfluss haben und hatten die Krisen auf  unsere Beziehungen zu anderen Menschen? Was wagen wir noch zu sagen und was nicht? Ziel der Dialoge ist ein offener Austausch, in dem unterschiedliche Aussagen nebeneinander stehen bleiben dürfen, weil es um Menschen geht und nicht nur um Meinungen.

Das Projekt wird im Rahmen des "Lokalen Handlungsprogramms für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden" gefördert.

Einladung zum ersten Dialog

Sehr herzlich laden wir Sie zum ersten Dialog am 23. Juli 2021 um 18 Uhr im Garten des Johannstädter Kulturtreffs, Elisenstr. 35, 01307 Dresden ein.

Um Anmeldung per E-Mail an ich-bin@gespraechs-bereit.de wird gebeten.

Bitte Folgendes beachten: Wir bitten im Sinne der Gesundheit aller, nur zu kommen, wenn Sie sich vollkommen gesund fühlen, sich an die AHA-Regeln zu halten und bei zu geringem Abstand eine Maske zu tragen.

Weitere Informationen zur Initiative gesprächsbereit sind unter www.gespraechs-bereit.de zu finden.

Kontakt

Für Rückfragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiterin Petra Schweizer-Strobel: p.schweizer-strobel@aktion-zivilcourage.de