Im achten Teil der Kurzfilmreihe waren wir zu Besuch im Freitaler Tierheim. Dort konnten wir einen Blick hinter die Kulissen werfen, viele Tiere kennenlernen und erfahren, welche unterschiedlichen Aufgaben ein Tierheim zu erfüllen hat.
Ein Tier adoptieren?
Ein Tier zu adoptieren sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Doch wie erkenne ich, dass ich bereit dafür bin, einem Tier ein neues Zuhause zu geben? Diese und weitere Fragen haben wir mit in das Tierheim genommen. Dort haben z.B. erfahren, dass bei einer erfolgreichen Vermittlung die Tiere geimpft, gechippt und entwurmt und gegen eine Schutzgebühr mitgegeben werden. Bis zu einer erfolgreichen Vermittlung dauert es allerdings - man kann das Tier nicht nach dem ersten Kennenlernen mitnehmen, denn die Chemie muss zwischen Mensch und Tier stimmen. Doch "wenn man die Liebe eines Tieres kriegt, ist es das Beste, was einem passieren kann", so Regina Barthel-Marr, Vorsitzende des Tierschutzvereins Freital. Geduld und Vorbereitung lohnen sich also!
Der Mensch und seine Haustiere
Bereits seit tausenden von Jahren begleiten Tiere die Menschen. Der erste deutsche Tierschutzverein wurde 1837 gegründet. Heutzutage sind mehr als 500 Tierheime dem „Deutschen Tierschutzbund“ angeschlossen, dem größten Dachverband Europas. Dazu kommen viele städtische und private Tierheime. Es wird geschätzt, dass jährlich rund 80.000 Hunde und 130.000 Katzen ins Tierheim kommen. Von ihnen können ca. 75% innerhalb der ersten Monate in ihr neues Zuhause ziehen (Quelle: Planet Wissen, 2017).
Wieso kommt ein Tier ins Tierheim?
Es gibt viele Gründe, wieso Tiere in ein Tierheim müssen. Menschen sind vielleicht mit der Haltung ihres Tieres überfordert, sie müssen es aus gesundheitlichen Gründen abgeben, oder die Besitzer*innen sind verstorben. Außerdem werden Fundtiere beim Tierheim abgegeben. Hinzu kommen Tiere aus dem illegalen Tierhandel, oftmals Hundewelpen. Der illegale Welpenhandel ist ein großes Problem. Über Internetportale werden Tiere zu sehr günstigen Preisen angeboten, welche viel zu früh von den Muttertieren getrennt und nicht geimpft worden sind. Viele von Ihnen kommen also krank ins Tierheim und müssen lange dort bleiben, bevor sie vermittelt werden können. Die Kosten für die Unterbringung eines illegal gehandelten Tieres variieren stark, bei Hunden reichen sie von 13€ bis 34€ pro Tag (Quelle: Tierschutzbund, 2021).
Das Tierheim als Ehrenamt
"Viele haben eine niedliche Vorstellung vom Tierheimbetrieb. [...] Es wird oft unterschätzt, dass das richtig viel Arbeit ist", so Anja Witzmann, stellvertretende Vorsitzende des Freitaler Tierheims. Generell kann man beim Aufräumen, Putzen, oder Gassigehen helfen, aber auch Reparaturen oder andere Kleinigkeiten fallen oftmals an. Zudem sind sowohl Sach- als auch Geldspenden beim Tierheim immer willkommen.
Film zeigt spannenden Einblick in den Alltag des Tierheims
Wenn ihr nun mehr über das Tierheim, die Finanzierung, die notwendige Ausbildung oder Möglichkeiten des Mitmachens erfahren wollt, dann schaut Euch unseren Film an!
Bleibt neugierig und gespannt!