Am vergangenen Wochenende startete die Moderationsschulung für kommunale Krisensituationen mit zehn Modulen in die dritte Runde. Das Besondere diesmal: Die Schulung findet komplett digital statt. Teil des neuen Ausbildungsgruppe sind 16 Engagierte aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung aus ganz Sachsen.
Die Moderationsschulung
In unserem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Verbundprojekt „Krisen-Dialog-Zukunft“, an dem die TU Dresden, FH Münster, Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) und Aktion Zivilcourage e. V. beteiligt sind, arbeiten wir an der Verbesserung kommunaler Diskussions- und Streitkultur. Deshalb wurde in den vergangenen drei Jahren konfliktreiche Bürgerdialoge systematisch erforscht. Die hier gewonnenen Erkenntnisse sowie die umfassenden Erfahrungen unserer Kolleg*innen im Projekt "Kommune im Dialog" der SLpB flossen unmittelbar in die Konzeption unserer Moderationsschulungen für kommunale Krisensituationen ein.
Die Schulungsinhalte
Die Moderationsschulung umfasst u. a. Grundlagen der Moderation, der verbalen und nonverbalen Kommunikation, der Rhetorik, der Veranstaltungsmoderation, des journalistischen Moderierens, der Online-Moderation und der gewaltfreien Kommunikation. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zeiten von Krisen, Veränderungen und Umbrüchen und gleichsam in der Moderation solch konfliktträchtiger gesellschaftlicher Situationen und dem Begleiten von gesellschaftlichen Umbruchsprozessen. Mit der gemeinsamen Analyse von Dialogveranstaltungen und praktischen Übungen werden bereits frühzeitig Praxiseinsätze vorbereitet.
Das Ziel
Mit unseren Moderationsschulungen möchten wir einerseits die Kompetenz, konfliktreiche Krisensituationen durch Dialog und Bürgerbeteiligung erfolgreich und deeskalierend zu begegnen, in den Kommunen verankern, andererseits ein landesweites Netz an Moderator*innen für kommunale Krisensituationen knüpfen, die Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteure bei Bedarf vor Ort bei der Planung und Durchführung von Dialogveranstaltungen unterstützen.
Die aktuelle Ausbildungszeit erstreckt sich noch bis zum Sommer 2021. Eine Fortführung der Moderationsausbildung streben wir für den Herbst 2021 an.
Interessierte können sich gerne bereits jetzt an uns an unsere Mitarbeiterin Petra Schweizer-Strobel unter p.schweizer-strobel@aktion-zivilcourage.de wenden.