Gedenkspur mit Spraydosen
Gemeinsam reflektierten sie die Eindrücke nach der Führung durch die Gedenkstätte und hinterließen ein Zeichen, mit dem die Erinnerung an die Vergangenheit in die Gegenwart getragen wird.
In Gedenken an über 14 000 Opfer der Krankenmorde in der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Anstalt Pirna-Sonnenstein in den Jahren 1940 und 1941 zieht sich eine Spur bunter Kreuze quer durch die Pirnaer Altstadt, vorbei an der Kirche St. Marien, dem Rathaus bis zum Elbufer.
Mit Farbe gegen das Vergessen
In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Pirna Sonnenstein und den Schüler/innen konnten die Kreuze mit bunter Graffiti-Farbe aufgefrischt werden. Das Sprühen wurde von den Schüler/innen sehr positiv aufgenommen. „Es ist schön, dass wir nach dem Besuch der Gedenkstätte nicht nur mit einem mulmigen Gefühl nach Hause gehen, sondern auch noch etwas Positives für die Erinnerung an die Verstorbenen beitragen konnten.“ , äußerte sich eine Schülerin.
Mit ihrem Einsatz konnten die Jugendlichen auf praktische Weise zeigen, dass sie sich mit der historischen Vergangenheit ihres Nachbarortes auseinandersetzen und im Stadtbild sichtbar an die Opfer erinnern wollen. Dabei empfanden sie die farblich bunte Gestaltung als besonders schön, denn das symbolisierte für sie die Individualität der Opfer.
Die Gedenkspur entstand im Jahr 2002 nach einem Konzept des Künstlers Christoph Hampel zusammen mit einer Jugendgruppe. Durch Wind, Wetter und Abnutzung verblassen die Kreuze mit der Zeit und werden regelmäßig von Bürger/innen der Stadt Pirna sowie Schulgruppen erneuert. Damit symbolisiert die Spur, dass das Engagement gegen das Vergessen der Opfer der „Aktion T4“ eine dauerhafte Aufgabe bleibt.
Anmeldung
Für die Mitwirkung an der Erneuerung der Pirnaer Gedenkspur können sich Schul- und Erwachsenengruppen gern per E-Mail bei Yvonne Bonfert anmelden: y.bonfert@aktion-zivilcourage.de
Weitere Angebote der Aktion Zivilcourage finden Sie hier.