Stolpersteinverlegung in Heidenau
Das Herder Gymnasium Pirna hat seit dem letzten Jahr eine AG, die sich mit dem Thema Erinnerungskultur auseinandersetzt. Schülerinnen aus der 8. und 11. Klasse haben sich im Rahmen der AG dafür entschieden eine Stolpersteinverlegung umzusetzen. Die AG setzt in hohem Maße auf Partizipation und unterstützt die Gruppe dabei eigene Ideen umzusetzen. Die Jugendlichen haben sich auf vielfältige Weise mit dem Erbe des Nationalsozialismus auseinandergesetzt. So haben sich die Schülerinnen ein breites Wissen angeeignet und entschieden selbst ein Zeichen mit einem Stolperstein setzen zu wollen. Ein Highlight im Prozess war sicherlich die Vorstellung ihres Antrags im Heidenauer Stadtrat – der im Nachgang positiv beschieden wurde. Wir freuen uns die Gruppe weiter zu begleiten, denn solch ein Projekt braucht viel Vorlaufzeit und Durchhaltevermögen. Die Stolpersteinverlegung wird in diesem Jahr umgesetzt.
Sprühen gegen den Hass!
Im Juli 2020 ging das Gemeinschaftsprojekt "Spread the love" von der katholischen Kirche, Colorexplosion und der Aktion Zivilcourage e.V. an den Start. Auf Hassgraffiti in der Umgebung wurde mit positiven Botschaften reagiert.
Am ersten Projekttag wurden die Jugendlichen über das Thema Rechtsextremismus, damit verbundene Codes und Symboliken aufgeklärt. Neben der Aufklärungsarbeit, zielte das Projekt aber vor allem darauf ab, Jugendliche zu animieren, aktiv zu werden und zu handeln. Sie erhielten dabei die einmalige Möglichkeit, öffentlich zu sprühen und positive Botschaften zu gestalten. Nach einer kurzen Einführung in die Sprühkunst, durften die Jugendlichen am zweiten Projekttag dann eigenständig die Kübel vor der katholischen Kirche sowie eine Ausstellung in einem leer-stehenden Haus in Pirna gestalten.
Gegen das Vergessen unbesungener Held*innen
Am Abend des 25.02.21 hatten wir das Vergnügen in einer digitalen Veranstaltung die Zeitzeugin der zweiten Generation Prof. Erika Rosenberg, Freundin von Emilie Schindler, zu Gast zu haben. Erika Rosenberg berichtete über das Leben und Wirken von Emilie und Oskar Schindler, die 1200 Jüdinnen und Juden vor der Deportation und Vergasung gerettet haben. Dabei verfolgten rund 150 Zuschauer:innen per Zoom den Vortrag mit anschließender Diskussion.
Prof. Erika Rosenberg sagt sie möchte gegen das Vergessen unbesungener Held*innen eintreten. Als Tochter jüdischer Holocaust-Überlebender ist auch ihre Geschichte mit der Geschichte der Schindlers verbunden. Auch persönlich hat Erika Rosenberg eine Verbindung zu Emilie Schindler geknüpft. Sie begleitete sie bis zu ihrem Tod 2001 und wurde Erbin der Geschichte der Familie Schindler.
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