Seit Anfang 2025 ist die Aktion Zivilcourage e.V. Teil des Kooperationsverbund Demokratische Konfliktbearbeitung und bringt dort ihre Erfahrungen aus der Begleitung von Kommunen in Konfliktlagen ein. Ob in Städten und Gemeinden, im öffentlichen Raum oder in digitalen Debatten: Konflikte sind allgegenwärtig. Sie bieten Chancen, wenn sie konstruktiv bearbeitet werden.
Ziele und Strukturen des Verbundes
Im Kooperationsverbund Demokratische Konfliktbearbeitung haben sich sieben Organisationen zusammengeschlossen, um Wissen, Ansätze und Angebote zu bündeln, weiterzuentwickeln und einer breiten Zielgruppe in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zugänglich zu machen. Bis 2028 wird zudem eine bundesweite Arbeitsgemeinschaft "Demokratische Konfliktbearbeitung" aufgebaut. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die Bedeutung konstruktiver Konfliktbearbeitung
Konflikte sind ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Aushandlungsprozesse. Sie machen wichtige Themen sichtbar und können, wenn sie konstruktiv bearbeitet werden, gesellschaftliche Veränderungen anstoßen. "Für die Zukunft unserer Demokratie ist entscheidend, dass gesellschaftliche Konflikte gewaltfrei und konstruktiv ausgetragen werden. Aktuell sehen wir, wie ungelöste Konflikte von radikalisierten und rechtsextremen Kräften genutzt werden, um einfache Lösungen für komplexe Probleme zu propagieren. Durch die Stärkung der demokratischen Konfliktbearbeitung wirken wir Polarisierung und Menschenfeindlichkeit entgegen", erklärt Dominique Pannke, Leiterin der Koordinierungsstelle beim K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung in Salzwedel.
Angebote und Perspektiven von demokratischer Konfliktbearbeitung
Der Kooperationsverbund dient als zentrale Anlaufstelle und Plattform für eine demokratische Konfliktkultur. Er bündelt Expertise, entwickelt Standards weiter, fördert den Wissensaustausch und erweitert bestehendes Wissen zur demokratischen Konfliktbearbeitung. Ziel ist es, Angebote wie Dialogformate, Konfliktberatung, Weiterbildungen oder die Auseinandersetzung mit Konflikten im digitalen Raum sichtbar zu machen. Diese sollen sowohl für Menschen in akuten Konfliktsituationen als auch für Fachstellen bereitgestellt werden. Durch die Nutzung von Synergien im Verbund können Bedarfe schnell erkannt und passgenaue Angebote geschaffen werden.
Zu den Verbundpartnern der Demokratischen Konfliktbearbeitung
AGDF – Aktionsgemeinschaft Dienst für Frieden e. V (https://friedensdienst.de/)
Aktion Zivilcourage e. V. (https://www.aktion-zivilcourage.de/)
BSV – Bund für Soziale Verteidigung e. V. (https://soziale-verteidigung.de/)
forumZFD – Forum Ziviler Friedensdienst e.V. (https://www.forumzfd.de/de)
Gegen Vergessen – für Demokratie e.V. (https://gegen-vergessen.de/)
K3B – Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung des VFB Salzwedel e. V. (https://k3b-saw.de/)
Stiftung SPI – Sozialpädagogisches Institut Berlin (https://www.stiftung-spi.de/)